Analyse: Deutsch ist der Schlüssel zur Eingliederung
Die Bundesländer wollen die Sprachförderung für Kinder von Migranten ausweiten.
Düsseldorf. Es gibt Bundesländer wie etwa Mecklenburg-Vorpommern, in denen insgesamt nur rund 30 000 Migranten leben - weniger als in manchen Stadtteilen einiger NRW-Großstädte. Entsprechend unterschiedlich sind daher auch die Eingliederungsansätze und -bedürfnisse der Länder, in deren Hoheit die Integration aber fällt. Doch die erfolgreiche Integration von Migranten in unsere Gesellschaft ist letztlich ein Gesamtproblem, das die Zusammenarbeit aller Bundesländer erfordert.
Einen wichtigen Schritt in diese Richtung haben die für Integration zuständigen Fachminister aller 16 Bundesländer gestern in Düsseldorf getan. Auf Einladung von NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) und des schleswig-holsteinischen Innenministers Ralf Stegner (SPD) legten die Ressortchefs die Eckpunkte für den Beitrag der Länder zum Nationalen Integrationsplan fest. Beide waren von den Ministerpräsidenten im vergangenen Jahr beauftragt worden, federführend Länderpositionen für diesen Plan zu erarbeiten.
Dauerhafte Duldung Mehr als 2000 geduldete Ausländer dürfen bisher auf Grundlage der neuen Bleiberechtsregelung dauerhaft in NRW leben. Das sind mehr als ein Fünftel aller Antragsteller, deren Fälle bisher bearbeitet wurden. Die meisten von ihnen kommen selbst für ihren Lebensunterhalt auf.
Voraussetzung Das neue Bleiberecht war im November 2006 beschlossen worden. Demnach dürfen geduldete Ausländer auf Dauer in Deutschland bleiben, wenn sie seit mindestens acht Jahren hier leben und eine feste Arbeit haben. Familien mit Kindern müssen seit sechs Jahren in Deutschland sein.
Zahlen Insgesamt leben in NRW derzeit rund 57 000 geduldete Ausländer, von denen 23 000 seit acht Jahren hier sind. 9400 Menschen befinden sich in laufenden Asylverfahren, 400 davon leben seit acht Jahren hier.