Bahn rüstet sich für den Winter: Neue Enteisungsanlagen
Der harte Winter 2010/2011 hatte der Bahn zu schaffen gemacht. Seither versucht das Verkehrsunternehmen, seine Züge bei Eis und Schnee besser in Schwung zu halten.
Dortmund (dpa) - Die Deutsche Bahn investiert verstärkt in den Winterdienst. Um den Fahrplan auch an verschneiten Tagen im Takt zu halten, baut die Bahn ihr System von Enteisungsanlagen, beheizten Weichen und Schneeräumtechnik aus. Derzeit werde in Nordrhein- Westfalen an neuen Auftaueinrichtungen in Düsseldorf, Aachen, Köln und Münster gearbeitet, teilte die Bahn am Dienstag am aufgerüsteten Betriebswerk in Dortmund mit.
Mehrere Enteisungsanlagen sind auch an anderen Standorten bereits fertiggestellt worden. Die Bahn will mit diesen Maßnahmen die Stand- und Ausfallzeiten von Zügen verkürzen. Im Winter 2010/2011 hatten vereiste Züge zu Zeitverlusten im Bahnverkehr geführt.
Neben vereisten Zügen führten auch vereiste Weichen immer wieder zu Verspätungen. Deshalb rüstet die Bahn die Weichen mit Heizungen und Abdeckungen nach. An vielbefahrenen Abschnitten hatten herunterfallene Eisblöcke von Zügen die Weichen immer wieder blockiert. Bei starkem Schneefall können jetzt über die bergigen Regionen hinaus Schienenräumfahrzeuge schneller zum Einsatz kommen.
Im Flachland sind zusätzlich in Oberhausen, Hamm und Köln leichte Räumfahrzeuge stationiert. In den Abstellanlagen werden zudem zusätzliche Lokführer als Frostwachen eingesetzt, um ein Einfrieren der Züge zu verhindern.
Nach dem vergangenen milden Winter wartet die Bahn jetzt auf die erste echte Bewährungsprobe. „Wir investieren in Wintermaßnahmen, die uns nicht nur in den kommenden Monaten, sondern auch in den nächsten Jahren winterfest machen sollen“, sagte DB Regio-Chef Heinrich Brüggemann.