Behörde mit falschem Titel ausgeplündert
Michael Raumann soll bei der BaFin 6,8 Millionen Euro abgezweigt haben. Mit dem Geld finanzierte der Wermelskirchener ein aufwändiges Doppelleben.
Bonn/Wermelskirchen. Im Prozess um den Betrugsskandal bei der obersten deutschen Finanzaufsicht (BaFin) hat der angeklagte frühere Leitende Regierungsdirektor Michael Raumann (53) ein Geständnis abgelegt. Er soll bei der BaFin 6,8 Millionen Euro mit Hilfe von Scheinrechnungen der IT-Firma eines befreundeten Unternehmers abgezweigt haben. Mit dem Geld finanzierte der Wermelskirchener ein aufwändiges Doppelleben. Sein Mandant habe seinen Arbeitgeber über Jahre ausgeplündert, sagte Raumanns Anwalt. Mit einer gefälschten Promotionsurkunde und einem ebenso falschen Abiturzeugnis hatte sich Raumann, der keinen Schulabschluss hatte, 1989 beim Bundesfinanz- und beim Bundesinnenministerium um eine Stelle beworben.