Das neue Klima für NRW
Auch an Rhein und Ruhr werden die Winter nasser, die Sommer heißer und trockener. Das Land will gegensteuern.
Düsseldorf. Am Anfang steht das Geständnis: "Der Klimaschutz steckt noch in den Kinderschuhen", bekannte gestern NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU). Er stellte eigene Prognosen zu den veränderten Bedingungen bis 2050 vor - sie decken sich mit bereits veröffentlichten Studien.
Bis zu 30 Prozent mehr Niederschläge im Winter, ein Minus von 30 Prozent im Sommer, kaum noch Frost, häufige Platzregen, eine frühere Apfelblüte, grüne Äcker auch im Winter und ein Temperaturanstieg um zwei bis vier Grad - das sind die Stichworte, die Uhlenberg für das kommende NRW-Klima nannte.
Das sind noch deutlich andere Töne als vor einigen Wochen. Damals stellte der umweltpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und Koalitionspartner Uhlenbergs, Holger Ellerbrock, noch einen Klimawandel in Abrede. "Jeder spürt ihn am eigenen Leib", sagte hingegen Uhlenberg.
In diesem Bereich werden alleine im kommenden Jahr gegenüber den aktuellen Haushaltsansätzen rund drei Millionen Euro gekürzt. Darunter leiden vor allem die Stiftung Umwelt und Entwicklung und die Gemeinden, deren Zuschüsse für den Ankauf von Grundstücken auf Null gefahren werden.
In den vergangenen Wochen hatten auch schon andere Verbände wie etwa der BUND die Landesregierung kritisiert. Uhlenberg zeigte sich davon unbeirrt: "Wir sind auf dem richtigen Weg. Das werden alle schon noch merken."