Der Kombilohn ist in NRW bereits ein Erfolgsmodell
Minister Laumann legt positive Bilanz vor.
Berlin/Düsseldorf. Mit staatlichen Zuschüssen sind in Nordrhein-Westfalen innerhalb eines Jahres 1700 Kombilohn-Arbeitsplätze entstanden. Das berichtete NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gestern anlässlich der Verabschiedung eines bundesweiten Kombilohn-Modells im Bundestag. Damit sollen rund 100 000 schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose in Deutschland wieder eine neue Beschäftigungschance erhalten. 20 000 dieser Stellen werden nach Laumanns Angaben in NRW entstehen.
Mit dem Parlamentsbeschluss erhalten die Arbeitsgemeinschaften und Optionskommunen die Möglichkeit, Kombilohnstellen dauerhaft zu fördern. Bislang war dies höchstens zwei Jahre möglich. "Diese Stellen können in ganz normalen Betrieben entstehen, so dass die Kombilöhner voll und ganz in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können", betonte Laumann. "Wir haben, als auf Bundesebene noch diskutiert wurde, Ernst mit dem Ziel gemacht, lieber Arbeit zu fördern als Arbeitslosigkeit zu finanzieren."
Der vor einem Jahr eingeführte Kombilohn NRW kombiniert geringes Arbeitseinkommen, das der Arbeitgeber finanziert, mit einer Pauschale für die Sozialversicherungsbeiträge. Sie wird aus Mitteln der Träger des Arbeitslosengeldes II übernommen. Darüber hinaus kann ein Lohnkostenzuschuss zum Ausgleich für eine geringere Arbeitsleistung des Arbeitnehmers gezahlt werden.
Das Arbeitsministerium nannte gestern einige Beispiele für die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Monaten. In Wuppertal wird jetzt ein Langzeitarbeitsloser als Hausmeisterhilfskraft in einem Pflegeheim beschäftigt, wo er kleine Reparaturen durchführt. In Bonn wurde eine unbesetzte Zivildienststelle in einen sozialversicherungspflichtigen Kombilohnarbeitsplatz umgewandelt.