Multimedia Digitalisierung verändert die Kindheit in NRW
Düsseldorf. Jungen Menschen wird heute mehr ermöglicht, aber auch erheblich mehr abverlangt. Das geht aus dem Kinder- und Jugendbericht hervor, den NRW-Familienministerin Christina Kampmann (SPD) am Montag in Düsseldorf vorgestellt hat.
Gleichzeitig hat demnach in den vergangenen Jahren die Digitalisierung das Leben von Kindern und Jugendlichen stark verändert.
Laut NRW-Familienministerium besitzen 93 Prozent der Mädchen und 91 Prozent der Jungen zwischen zwölf und 19 Jahren ein Samartphone, 99 Prozent können auf das Internet zugreifen. „Das freut uns“, sagte Kampmann, weil sich der Besitz nicht grundlegend nach dem sozialen Status richte. Allerdings bemesse sich digitale Kompetenz sehr wohl nach dem sozialen Hintergrund, so Kampmann weiter. Dies zeige sich daran, ob auch Wissen aus dem Netz gezogen werde — oder eben nur „gedaddelt“ werde, also Spiele gespielt und auf sozialen Netzwerken geplaudert. Deshalb sei eine „Offensive in der digitalen Bildung für mehr soziale Chancengleichheit“ nötig. Dabei gehe es nicht nur um Wissen, sondern vor allem um kritisches Denken, Kreativität und Selbstbestimmung.
Auch die Lieblingsfreizeitbeschäftigungen haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Für Zwölf- bis 25-Jährige stehen Leute treffen und Musikhören an erster Stelle. Das Surfen im Internet folgt auf Platz drei und hat Fernsehen auf Rang vier verdrängt. Die Nutzung sozialer Medien folgt auf dem fünften Platz und ist neu in der Rangliste. Vor gut zehn Jahren hatten Facebook und Co. noch keine Rolle gespielt, obwohl es das Angebot schon gab.