Drastische Überholverbote für "Brummis" in NRW

Verkehrsminister Oliver Wittke kündigte am Donnerstag eine drastische Ausweitung des LKW-Überholverbots an. Bis zum Jahresende soll das Verbot auf 1000 von 1200 Autobahnkilometern gelten.

Düsseldorf. Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) kündigte am Donnerstag an, dass für LKWs in Zukunft ein weitgehendes Überholverbot gilt. Bis Ende des Jahres wird es auf 1000 von 1200 Autobahnkilometern mit zweispurigen Fahrbahnen ein Überholverbot geben. Das sind 470 Kilometer mehr als bisher. "Nordrhein-Westfalen setzt damit als erstes Bundesland einen einstimmigen Beschluss der Verkehrsministerkonferenz des vergangenen Jahres um", sagte Wittke. Allein die A 43 zwischen den Autobahnkreuzen Wuppertal-Nord und Münster-Süd wird in beiden Fahrtrichtungen mit einem LKW-Überholverbot überzogen. Auch auf der A 1 zwischen dem Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück und dem Kamener Kreuz ist das Überholen für LKW demnächst untersagt. Das Ruhrgebiet bleibt weitestgehend ausgespart. Grund dafür sind laut Wittke mehrspurige Fahrbahnen und die dichte Abfolge von Auf- und Abfahrten. Darüber hinaus erklärte Wittke, dass Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland ab sofort mobile Warnschwellen auf den Autobahnen einsetze. Damit seien Straßenarbeiter besser geschützt. Sie sollen Autofahrer im letzten Moment aufrütteln, falls sie vorherige Warnhinweise nicht wahrgenommen haben. Durch Unfälle an Tagesbaustellen seien pro Jahr im Durchschnitt ein toter und 25 verletzte Straßenarbeiter zu beklagen.
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