"Aachener Erklärung" Internationaler Schulterschluss gegen „reisende“ Einbrecherbanden

Nationale Grenzen spielen für Einbrecherbanden keine Rolle. Minister aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden reagieren mit einer engeren Zusammenarbeit.

Unterzeichneten die "Aachener Erklärung" zur Bekämpfung von Wohnungseinbruchsdiebstahl: Roger Lewentz (l-r, Innenminister von Rheinland-Pfalz), Johan Van Overtveldt (Belgien), der NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD), Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU), Boris Pistorius (Innenminister Niedersachsen) und Ard van der Steur (Niederlande) stehen am Montag vor dem Rathaus in Aachen.

Foto: Rolf Vennenbernd

Aachen. Im Kampf gegen international agierende Einbrecherbanden haben deutsche, niederländische und belgische Polizeibehörden eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Einzelheiten regelten die zuständigen Minister von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen sowie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) mit ihren Kollegen aus Belgien und den Niederlanden in ihrer am Montag unterzeichneten „Aachener Erklärung“. Geplant sind unter anderem der Informationsaustausch zu international agierenden Tätergruppen, gemeinsame Ermittlungsgruppen und abgestimmte Kontrollmaßnahmen.

Seit rund zehn Jahren steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche kontinuierlich. Ermittler führen die Zunahme zu großen Teilen auf kriminelle Banden aus dem Ausland zurück. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit mehr als 167 000 Einbrüche und Einbruchsversuche registriert, fast zehn Prozent mehr als im Jahr 2014. Ähnlich hohe Zahlen gab es zuletzt in den späten 1990er Jahren. (dpa)