Landesregierung will besseren Kinderschutz
Früherkennungsuntersuchungen für Kleinkinder sollen künftig verpflichtend sein.
Düsseldorf. Die schwarz-gelbe Landesregierung will in Nordrhein-Westfalen den Kinderschutz verbessern. So soll die Früherkennungsuntersuchung für Kleinkinder verpflichtend werden. Wenn die Eltern mit ihren Kindern nicht zu den Untersuchungsterminen erscheinen, sollen künftig die Kinderärzte die Behörden informieren, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Dann werden die Eltern von den Jugendämtern aufgesucht. Dazu will das Land allen Kommunen ein so genanntes Elternbegleitbuch anbieten. Darin sind grundlegende Informationen für die Betreuung, Ernährung und Erziehung enthalten. Das Angebot lehnt sich an das so genannte Dormagener Modell an. Die Teilnahme daran ist allerdings freiwillig. Machen alle Kommunen mit, könnten 150 000 Eltern erreicht werden, so Laumann. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hatte in seiner Neujahrsansprache angekündigt, NRW werde den Kinderschutz verbessern.