Mehr Profit als Kosten
Deutschland bleibt der größte Nettozahler der EU. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich die EU für Deutschland nicht lohnt.
Der bloße Blick auf die Zahlungsströme mag die Sorgen von Krämerseelen bestätigen. Aber es entspräche der Rechenkunst von Milchmädchen, daraus direkt auf Kosten und Nutzen der Einigung Europas zu schließen. Denn der Export-Europameister Deutschland profitiert unterm Strich zum Beispiel davon, dass Bulgarien und Rumänien Teil des Binnenmarkts geworden sind - auch wenn mehr Förderhilfen nach Osten fließen.
Für sich genommen bietet die Beitragszahler-Rechnung also noch keinen Grund zur Klage. Wirklich ärgern können sich die Nettozahler allerdings, wenn die EU mit dem Geld nicht sparsam umgeht. Kurzum: Dass Deutschland zu den Zahlmeistern gehört, dokumentiert seine Stärke. Dass in der Union mancher Euro verschwendet wird, dokumentiert ihre Schwachstellen.