Anspruch auf Gegenleistung
Die Studierenden haben das Gefühl, ihr Geld in ein Fass ohne Boden zu werfen und es nie wieder zu sehen.
Ob das den Tatsachen entspricht oder nicht - ein wichtiger Anhaltspunkt ist diese Stimmungslage auf jeden Fall. Und Stimmungen müssen ernst genommen werden. Da sollte auch der Wuppertaler Rektor weniger über methodische Fehler der Studie stänkern, als sich fragen, warum seine Uni (genau wie fast alle anderen auch) so miserabel abschneidet. Die zahlende Kundschaft, zu der die Studierenden gemacht wurden, erhebt zu Recht Ansprüche. Einige wenige Informationen im Internet reichen ihr offensichtlich nicht aus.
Es gibt Beispiele von Transparenz, die (Hoch-)Schule machen könnten. In Saarbrücken werden Bücher und technische Geräte gekennzeichnet: "Von Studiengebühren finanziert." Marketing-Professor Markus Vloeth, der Initiator des "Gebührenkompasses", hat zehn Grundsätze aufgestellt, nach denen er beurteilt werden will: unter anderem Korrekturen von Diplomarbeiten binnen vier Wochen, längere Sprechzeiten und sofortige Antworten auf E-Mails. Dann sind die Studierenden immer noch nicht glücklich über die Gebühren. Wenigstens wissen sie aber, dass sie eine Gegenleistung dafür bekommen.