Merkel bei Gedenkfeier zum Solinger Brandanschlag

Düsseldorf. Düsseldorf. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am 25. Jahrestag des Solinger Brandanschlags (29. Mai 1993) an der Gedenkveranstaltung der Landesregierung in Düsseldorf teilnehmen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am 25. Jahrestag des Solinger Brandanschlags an der Gedenkveranstaltung der Landesregierung in Düsseldorf teilnehmen. Archivbild.

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Bei der Veranstaltung, die in der NRW-Staatskanzlei stattfinden soll, werden neben der Bundeskanzlerin auch der türkische Außenminister Mevlüt Çavusoglu, Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Mevlüde Genç sprechen. Das erfuhr diese Zeitung aus Regierungskreisen.

Die Familie Genç hatte bei dem Brandanschlag 1993 fünf Familienmitglieder verloren, darunter vier Kinder. Der Landtag hatte seine Beteiligung aufgrund der Teilnahme des türkischen Außenministers abgesagt. Da in der Türkei im Juni gewählt wird, gab es im Vorfeld Befürchtungen, Çavusoglu könne seine Ansprache zu Wahlkampfzwecken missbrauchen. Die Landesregierung, und nicht zuletzt Ministerpräsident Laschet persönlich, hatten daraufhin betont, dass sie ein landesweites Gedenken an eines der schlimmsten Verbrechen in der Nachkriegsgeschichte des Landes für geboten halten.

Die Veranstaltung in der Staatskanzlei soll in einem eher intimen Rahmen stattfinden. Neben der Gedenkfeier in Düsseldorf wird es am gleichen Tag auch eine Veranstaltung in Solingen geben, für die neben dem türkischen Außenminister auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sein Kommen angekündigt hat.

Der Solinger Polizeipräsident Markus Röhrl kündigte an, man werde die für einen Staatsbesuch erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Rund 400 Polizisten sollen das unmittelbare Umfeld der Gedenkfeier absichern, weitere Hundertschaften stünden im Notfall zur Verfügung, zumal die MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) eine Gegendemonstration angemeldet hat. „Wir wollen eine Trauerveranstaltung mit stillem Gedenken“, betont Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD). Transparente und Spruchbänder seien während der Veranstaltung verboten. Die Stadt wolle an die türkische Gemeinschaft die Botschaft senden: „Lasst uns Freunde sein.“ Red