NRW: Azubis müssen oft zu lange arbeiten

Düsseldorf. Im Durchschnitt gute Noten bekommt die Berufsausbildung in Nordrhein-Westfalen von den Lehrlingen. Rund 70 Prozent der Befragten bei einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds beurteilen die Qualität ihrer Ausbildung als positiv.

Doch gibt es massive Schwankungen.

So gelten die kaufmännischen Berufe und der Metall- und Elektrobereich als vorbildlich in Struktur und Angebot. Ganz anders sieht es im Hotel- und Gaststättenbereich aus. Von "eklatanten Gesetzesverstößen" sprach am Dienstag die Vertreterin der DGB-Jugend, Antonia Kühn. Dafür stünden bereits seit Jahren immer die gleichen Branchen.

Wie auch im Bäckereihandwerk sei hier allzu oft die Arbeitszeit das Hauptproblem. Mehr als ein Viertel der Minderjährigen arbeite zuviel - gemessen an der gesetzlichen Höchstgrenze von 40 Stunden in der Woche. 45 Stunden und mehr seien nicht selten. Hier müssten die Behörden genauer hinschauen und Verstöße strenger bestrafen, forderte der Gewerkschaftsbund.