Bilanz 2016 NRW: Deutlicher Rückgang bei Einbrüchen in Wohnungen
Nach zuletzt rasant gestiegenen Einbruchszahlen gibt es für 2016 einen deutlichen Rückgang. Gründe gibt es mehrere. Unter anderem sind die Wohnungen besser gesichert.
Düsseldorf. Die Zahl der Wohnungseinbrücke in Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. 2016 seien 52 578 Einbrüche gezählt worden, teilte das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Das bedeutet einen Rückgang um 15,7 Prozent.
Im Jahr davor waren es noch 62 362 Fälle gewesen. „Wir müssen die Zahlen jetzt genau analysieren und es dann hinbekommen, dass sie künftig weiter sinken“, erklärte Innenminister Ralf Jäger (SPD). Fast jeder zweite Versuch eines Wohnungseinbruchs scheitere mittlerweile. Nachbarn seien aufmerksamer, die technischen Sicherungen besser geworden und die NRW-Polizei präsenter.
Die Aufklärungsquote verbesserte sich im vorigen Jahr leicht: Sie stieg um 2,3 Prozent auf rund 16 Prozent. „Da müssen wir besser werden“, meinte Jäger. Für die rasche Untersuchung von DNA-Spuren erhält das Landeskriminalamt in diesem Jahr 4,75 Millionen Euro, eine halbe Million Euro mehr als im Jahr zuvor. DNA-Spuren sind oft das einzige, was Einbrecher am Tatort zurücklassen. Anhand der Spuren können sie identifiziert werden.
Nach Erkenntnis der Polizei werden Wohnungseinbrüche vor allem von professionellen mobilen Banden aus Südosteuropa begangen. Dagegen gehen die Ermittler mit einem Konzept namens „Mobile Täter im Visier“ vor. Seit dem Start des Projekts 2013 habe das Landeskriminalamt 972 reisende Serieneinbrecher identifiziert, erklärte Jäger. 574 von ihnen seien in Haft gewesen oder seien es immer noch. (dpa)