Nach tödlicher Attacke auf Polizisten NRW-Innenminister warnt vor "Reichsbürgern"

Düsseldorf. In Bayern haben die sogenannten Reichsbürger ein Menschenleben auf dem Gewissen - auch in Nordrhein-Westfalen stellen sie eine Gefahr dar. In NRW gehe der Verfassungsschutz von einer niedrigen dreistelligen Personenzahl aus, teilte Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) am Donnerstag in Düsseldorf mit.

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„Waffen gehören nicht in die Hände dieser Leute“, betonte er. „Erklärte Staatsfeinde bieten keine Gewähr für den verantwortungsvollen Umgang mit Schusswaffen, sondern stellen eine Gefahr dar.“ Die Gruppierung werde vom Verfassungsschutz beobachtet. „Sie sollten nicht als Verrückte verharmlost werden“, warnte Jäger. „Reichsbürger“ seien ein Sammelbecken für Verschwörungstheoretiker, Rechtsextreme, Holocaust-Leugner und Querulanten, die das Grundgesetz ablehnten und so tun, als bestehe das Deutsche Reich fort.

In Bayern hatte ein „Reichsbürger“ am Mittwoch während einer Razzia auf Polizisten geschossen und einen 32-jährigen dabei tödlich verletzt. Bis zum Tag der Beisetzung tragen die Streifenwagen in NRW Trauerflor als Zeichen des Mitgefühls.(dpa)