NRW: Keine Einigung mit Naturschützern
Verbände beharren auf ihren Klagerechten.
Düsseldorf. Der weitgehende Baustopp des Kohlekraftwerks in Datteln sowie die Rechtsunsicherheiten bei der CO-Pipeline zwischen Krefeld und Dormagen haben die Wirtschaft, die Gewerkschaften und die Politik geschockt.
Sie sahen in den vor allem im Fall Datteln erfolgreichen Klagen der Umweltschützer und dem massiven Widerstand der Anwohner eine Gefährdung des Industriestandorts NRW.
Die Gefahr ist immer noch nicht gebannt. Bei einem Spitzengespräch am Dienstag im Wirtschaftsministerium zwischen Politik, Naturschützern und Gewerkschaften wurden die strittigen Punkte Datteln und CO-Pipeline ausgespart.
"Es bestand Konsens darüber, dass es auch weiterhin industrielle Ansiedlungen geben muss", sagte Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU). Vertreter der Naturschutzverbände beharrten aber auf ihrem Recht auf Klage. DGB-Landeschef Guntram Schneider: "Der Wert des Gesprächs bestand darin, dass es überhaupt stattfand."