NRW lehnt Fracking-Projekt in Niederlanden ab
Düsseldorf (dpa). Nordrhein-Westfalen lehnt die geplanten Fördervorhaben der niederländischen Regierung unter Einsatz der Risikotechnologie Fracking ab. Eine entsprechende offizielle Stellungnahme der Landesregierung sei jetzt der niederländischen Regierung übermittelt worden, teilte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) am Montag mit.
Die Landesregierung halte Fracking „bis zur Klärung der damit verbundenen Risiken nicht für verantwortbar“. Fracking sei eine Technologie, bei der selbst renommierte Wissenschaftler von einer neuen Risikodimension sprächen, mahnte Remmel. „Grund- und Trinkwasser sind wichtige Ressourcen und Lebensmittel, die wir nicht gefährden dürfen.“
Die niederländische Regierung prüft, ob eine Förderung von Schiefergasvorkommen mittels Fracking infrage kommen könnte und schließt dabei auch das Grenzgebiet zu NRW nicht aus. Im August will Remmel zu Gesprächen mit niederländischen Regierungsvertretern nach Den Haag reisen. Im Juni hatte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft klar Position gegen die umstrittene Technologie bezogen: „Solange ich in Nordrhein- Westfalen Ministerpräsidentin bin, wird es hier kein Fracking für die unkonventionelle Erdgasförderung geben.“
Mittels Fracking wird Gas aus großer Tiefe gefördert. Ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien wird mit hohem Druck ins Gestein gepresst. Es bilden sich Risse, das Gas kann nach oben entweichen. Kritiker befürchten vor allem eine Vergiftung von Grundwasser.