NRW vergibt Mikrodarlehen an Kleinfirmen
Die NRW-Bank stützt Existenzgründer.
Düsseldorf. In Bangladesch sorgen Mikrokredite dafür, dass Unternehmer ihr erstes Geschäft gründen können: Diese Geschäftsidee hat ihrem Erfinder Muhammad Yunus den Nobelpreis eingebracht. Das Prinzip "Kleines Darlehen wird in winzigen Raten zurückgezahlt" hat nun in Zeiten der Wirtschaftskrise auch in NRW Konjunktur. Landeswirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU/Foto) stellte am Donnerstag eine Zwischenbilanz vor: Binnen fünf Monaten sind von der landeseigenen NRW-Bank 40 Mikrodarlehen zwischen 5000 und 25 000 Euro bewilligt worden.
Vom Imbiss-Stubenbesitzer bis hin zur Oldtimerwerkstatt reicht dabei die Palette der Unternehmer und Gewerbetreibenden. Von den rund 60 Anträgen auf ein Kleindarlehen wurden zwei Drittel bewilligt. Dabei ist der Zinssatz durchaus kein Verlustgeschäft für die öffentliche Hand: Er liegt aktuell bei 6,25 Prozent, den die NRW-Bank erhebt. Dabei ist es weniger der Zinssatz, der das Angebot für Existenzgründer lukrativ macht: Die meisten bekommen von anderen Banken überhaupt kein Geld. Das Programm ist auf zwei Jahre angelegt und wird mit zwei Millionen Euro aus Brüssel unterstützt. "Wir werden aufstocken", sagt Thoben.