NRW will indirekte Beteiligung an belgischem Atomstrom loswerden
Düsseldorf. Das Land Nordrhein-Westfalen will seine indirekte Beteiligung an den vielfach kritisierten belgischen Atomkraftwerken verkaufen. Das sagte der noch amtierende Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) der „Aachener Zeitung“ und den „Aachener Nachrichten“ (Freitagsausgaben).
Der Verkauf solle nächste Woche beschlossen und angewiesen werden.
NRW hält über seinen Pensionsfonds in geringem Umfang Unternehmensanleihen französischer Energiekonzerne, die zu den Eigentümern der belgischen Kernkraftwerke in Tihange und Doel gehören. Gleichzeitig zählt die Landesregierung zu den stärksten Kritikern dieser Anlagen, die vielen als unsicher gelten. Auch CDU und FDP, die voraussichtlich die nächste Regierung in NRW bilden, haben ein Ende der Beteiligung gefordert.
Unterdessen traf sich in Bonn zum ersten Mal auch die deutsch-belgische Nuklearkommission, die vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung um Tihange und Doel eingesetzt worden war. Inhaltlich gab es bei dem Expertentreffen noch keine Ergebnisse, wie aus einer Mitteilung des Bundesumweltministeriums hervorgeht. dpa