Peer Steinbrück: Morgens Berlin, abends Neandertal
SPD: Finanzminister Peer Steinbrück soll bei der Bundestagswahl im Kreis Mettmann antreten.
Kreis Mettmann. Es ist ein weiter Weg vom G-7-Treffen in Washington zum Marktplatz in Hilden. Für Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) wird das Neandertal-Land künftig einen festen Platz bei seiner Planung der Reiserouten einnehmen. Morgens ein Arbeitsfrühstück in Berlin, abends ein Treffen mit Genossen am Schelmenturm in Monheim.
Einstimmig haben SPD-Kreisvorstand und Kreisparteirat befürwortet, dass Steinbrück 2009 bei der Bundestagswahl im Wahlbezirk Mettmann-Süd (Erkrath, Haan, Hilden, Langenfeld, Mettmann, Monheim) antreten soll. "Danke für die gute Nachricht", hatte Steinbrück gestern Morgen per SMS seiner Parteifreundin Kerstin Griese, Bundestagsabgeordnete aus Velbert, seine Freude über diese Unterstützung übermittelt. Sie vertritt den Wahlkreis Mettmann-Nord. Mit ihr zusammen soll der Kreis Genossenland werden. Im kommenden Jahr soll die Parteibasis Steinbrück offiziell nominieren.
Der Wahlkreis Mettmann-Süd ist seit 2005 in CDU-Hand. Michaela Noll hatte bei der Wahl Lilo Friedrich (SPD) abgelöst. Steinbrück selbst hat aktuell keinen Wahlkreis - dafür aber eine ganze Reihe von Anfragen. Der Herr der Finanzen ist begehrt. Unlängst hatte Hamburg dem gebürtigen Hanseaten einen Wahlkreis offeriert. Doch dem ehemaligen NRW-Ministerpräsident gefällt’s an Rhein und Ruhr. Und der Kreis Mettmann ist für den Minister strategisch gut gelegen. Der Düsseldorfer Flughafen liegt direkt "um die Ecke". Und bis zu seiner Heimatadresse in Bonn ist es ein Katzensprung.