Politik muss sich dem Problem stellen

Man kann nicht sagen, dass das Problem neu ist: Schon in den 70er Jahren gab es Mafia-Morde in Deutschland, auch in der Region wurde damals geschossen und wenig später wurden Auftragskiller mit Sprengstoff aus dem Gefängnis befreit - so damals in Wuppertal.

Geschehen ist seither recht wenig.

Es gibt natürlich Ermittlungsbeamte, die sich vor allem mit der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität befassen. Und dort gibt es durchaus Erfolge - im Kampf gegen die deutschen Banden, auch gegen die aus Russland oder Polen. Aber in die Welt der Clans aus Italien sind die deutschen Ermittler immer noch nicht eingedrungen.

Sie sind im wesentlichen abhängig von den Informationen aus Palermo, Neapel oder Rom. Denn die Mafia und ihr mächtiger Ableger, die ’Ndrangheta, sind strenger abgeschottet als die Gangsterorganisationen anderer Länder. Sie haben sich auf die Globalisierung gut eingestellt, sie tricksen bei ihren Geschäften immer noch die Fahnder aus. Die Politik muss sich dem Problem stellen und vor allem die Zusammenarbeit mit den Kollegen in Italien forcieren. Damit es nicht heißt: Allein gegen die Mafia.

frank.uferkamp@wz-plus.de