Preisanstieg in NRW auf niedrigstem Niveau seit 2010
Die Preise stiegen an Rhein und Ruhr 2013 etwas stärker als im Bundesdurchschnitt. Doch mit 1,6 Prozent lag die Inflationsrate auch in Nordrhein-Westfalen deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank.
Düsseldorf (dpa). Die Inflationsrate ist im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen auf den niedrigsten Stand seit 2010 gesunken. Im Jahresdurchschnitt stiegen die Verbraucherpreise um 1,6 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte.
Sie erhöhten sich damit an Rhein und Ruhr geringfügig stärker als im gesamten Bundesgebiet. Dort lag die Inflationsrate nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei 1,5 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 hatte die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen noch bei 1,9 Prozent und 2011 sogar bei 2,2 Prozent gelegen.
Die Jahresteuerung liegt damit 2013 deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank, die Preisstabilität bei einer Rate knapp unter zwei Prozent gewahrt sieht. Im Dezember zog die Inflation allerdings leicht an. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise in Nordrhein-Westfalen um 1,8 Prozent.
Vor allem Nahrungsmittel waren 2013 an Rhein und Ruhr deutlich teurer als im Vorjahr. Hier stiegen die Preise im Jahresdurchschnitt um 4,7 Prozent. Besonders stark verteuerte sich Obst mit einem Plus von 8,3 Prozent. Auch bei Molkereiprodukten und Eiern war der Preisanstieg mit 5,5 Prozent überdurchschnittlich hoch. Deutlich tiefer mussten die Verbraucher auch für Strom in die Tasche greifen, der sich um 11,2 Prozent verteuerte.
Dagegen sanken die Preise für Kraftstoffe und Heizöl - bei Heizöl um 5,9 Prozent und bei Kraftstoffen um 3,3 Prozent. Bekleidung und Schuhe verteuerten sich 2013 nur geringfügig - um 0,7 beziehungsweise 0,8 Prozent. Geringer als 2013 fiel der Preisanstieg in Nordrhein-Westfalen zuletzt 2010 mit einem Plus von 1,0 Prozent aus. Im Krisenjahr 2009 die Preissteigerung sogar nur bei 0,3 Prozent.