Rückschlag
Der FDP-Spitzenpolitiker stürzte seine Partei 2002 in eine schwere Krise. Die finanzielle Bewältigung belastet sie noch heute.
Die NRW-FDP hat sich nach der Möllemann-Affäre personell und inhaltlich erneuert. Sie hat wieder Erfolge gefeiert, als sie 2005 den Sprung in die Landesregierung schaffte. Und sie bereitete sich auf die finanziellen Folgen des Skandals vor, durch Rückstellungen und Sonderzahlungen ihrer Mitglieder - um das Kapitel Möllemann endgültig schließen zu können.
Umso härter trifft sie nun, dass sie eine viel höhere Strafe zahlen muss, als geglaubt. Und dass mitten in einem Superwahljahr, in dem der Erfolg der Gesamtpartei entscheidend auch vom Abschneiden des Landesverbandes im bevölkerungsreichsten Bundesland abhängt. Wie stark die Auswirkungen sein werden, ist nicht abzusehen. Klar ist, dass das Kapitel Möllemann noch lange nicht geschlossen ist.
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