Öffentlicher Dienst Städtetag: Tarifabschluss bedeutet für NRW-Städte Milliardenausgaben

Köln (dpa) - Die Tarifeinigung im öffentlichen Dienst wird nach Ansicht des Städtetags NRW viele haushaltsschwache Kommunen im Land „erheblich belasten“. Das erklärte der stellvertretende Geschäftsführer des Städtetages, Helmut Dedy, am Samstag.

Symbolbild.

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Dedy zufolge müssen Kommunen und kommunale Betriebe in NRW für die zwei Jahre Laufzeit des ausgehandelten Tarifvertrags wohl mit rund 1,2 Milliarden Euro Mehrausgaben rechnen. Das werde vor allem „den zahlreichen strukturschwachen Städten in Nordrhein-Westfalen mit hohen Sozialausgaben und Defiziten zu schaffen machen“.

Am späten Freitagabend hatten Gewerkschaften und Arbeitgeber in Potsdam einen Durchbruch erzielt, der eine deutliche Gehaltserhöhung für die mehr als zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen von fast fünf Prozent bringt. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, kommentierte den Abschluss vorsichtig positiv: „Das Ergebnis ist ein Kompromiss, der die Reallöhne deutlich erhöht, die Kaufkraft stärkt und dazu beiträgt, den öffentlichen Dienst in Deutschland attraktiver zu machen.“

Vor der entscheidenden Runde hatten Warnstreiks im öffentlichen Dienst für Druck auf die Arbeitgeber gesorgt.