Unfall-Statistik 2014: Handy am Steuer als eine Hauptursache

Düsseldorf (mws). Die Zahl der Menschen, die im Straßenverkehr des Landes Nordrhein-Westfalen ihr Leben lassen mussten, ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2011 wieder gestiegen.

Foto: Innenministerium NRW

Wie Innenminister Ralf Jäger (SPD) bei der Vorstellung der Unfallstatistik für 2014 am Montag feststellte, spielten dabei Handys zunehmend eine unrühmliche Rolle: "Zu hohe Geschwindigkeit bleibt (aber) Killer Nr. 1."

In Zahlen: 520 Menschen sind 2014 auf NRW's Straßen gestorben - 41 mehr als im Jahr zuvor. Die insgesamt vier Hauptunfallursachen waren Geschwindigkeit, Handys, ein nicht angelegter Gurt und Alkohol. Die Zahl der Schwerverletzten stieg um mehr als 11 Prozent auf insgesamt 13490.

Um die jungen Erwachsenen, die 18- bis 24-Jährigen, will sich die Polizei besonders kümmern,. Grund: Sie waren "überdurchschnittlich oft in schwere Verkehrsunfälle verwickelt". Den 72 Toten (vier mehr als 2013) hielt Jäger seine Aufklärungsarbeit entgegen, die gegenüber 2012 zu niedrigeren Zahlen geführt habe: „Dieser Rückgang ist auch ein Erfolg unserer Unfallprävention. Herausragendes Projekt dabei ist der „Crash Kurs NRW“. Daran haben schon 430.000 Jugendliche in NRW teilgenommen.

Intensiver will sich die Polizei auch um die gefährliche Ablenkung am Steuer kümmern, die entsteht, wenn der Fahrer telefoniert. Dabei will man auf Aufklärung und zugleich auf Kontrolle und Bestrafung setzen. Jäger: "Wenn bei einem Unfall mit Personenschaden der Verdacht besteht, dass der Fahrer durch das Handy abgelenkt war, wird die NRW-Polizei künftig das Handy sicherstellen und auf An-ordnung der Staatsanwaltschaft auswerten, ob eine Kommunikationsverbindung zum Unfallzeitpunkt bestand.“