NRW Viele Polizeibeamte wollen nach der Pensionsgrenze weiter arbeiten

Düsseldorf (dpa). Viele Polizeibeamte nutzen nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums das neue Angebot, ihre Lebensarbeitszeit über die Pension hinaus zu verlängern.

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Der Landtag hatte dafür im Frühjahr die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Anlass war die Absicht der Regierung, die Polizei nach den Schrecken der Kölner Silvesternacht kurzfristig zu verstärken. Insgesamt sollen an Kriminalitätsbrennpunkten 500 Polizisten zusätzlich auf die Straße gebracht werden. Um die Polizeireihen schnell zu verstärken, sollen 150 Beamte gewonnen werden, die über die Pensionsgrenze hinaus arbeiten.

Bis Mitte Juni hatten laut Innenministerium bereits 52 Beamte ihre Arbeitszeit verlängert und 91 weitere schon Anträge für 2017 gestellt. Außerdem lägen 341 Interessensbekundungen vor, teilte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit. Als Anreiz erhalten die Freiwilligen bis Jahresende 2019 zehn Prozent Zuschlag auf ihr Gehalt.

Außerdem sollen 350 Tarifbeschäftigte eingestellt werden, die die Polizei von einfachen Aufgaben entlasten. Die Ersten nehmen laut Staatskanzlei in den nächsten Monaten ihre Arbeit auf. In NRW arbeiten knapp 40 000 Polizisten. Die neuen Maßnahmen sind Teil eines 15-Punkte-Plans, den die Regierung nach den Silvesterübergriffen beschlossen hatte.