Warnstreiks sorgen auch an NRW-Flughäfen für Behinderungen
Warnstreiks an deutschen Flughäfen: Mehrere hundert Mitarbeiter des Sicherheitspersonals haben vorübergehend ihre Arbeit niedergelegt. Das Resultat: Verspätungen und lange Schlangen - auch in NRW.
Düsseldorf/Köln (dpa). Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals haben am Montag an mehreren deutschen Flughäfen für Verspätungen gesorgt. Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht überraschend zu den Aktionen aufgerufen. Betroffen waren auch die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn.
Hintergrund der Aktion sind stockende Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag. Insgesamt erwarteten die Gewerkschafter etwa 1000 streikende Mitarbeiter in Deutschland. Zum Sicherheitspersonal zählen unter anderem die Mitarbeiter bei den Gepäck- und Personenkontrollen.
Am größten Flughafen Nordrhein-Westfalens wurde noch bis Montagnachmittag mit Verzögerungen gerechnet, obwohl der Warnstreik am Düsseldorfer Airport wie geplant im Laufe des Vormittags zu Ende war. Die Fluggastkontrollen seien zwischen 4.00 Uhr und 10.00 Uhr nur eingeschränkt möglich gewesen, sagte eine Flughafensprecherin. Die Abflugzeiten verzögerten sich um bis zu drei Stunden. Elf Flüge fielen aus.
Am Flughafen Köln/Bonn starteten auch mehrere Stunden nach Streikende um 7.00 Uhr fast alle Flugzeuge verspätet. Man rechne aber damit, dass sich die Lage bis Mittag weitgehend normalisiere, sagte ein Sprecher des Flughafens. Zwei Flüge wurden gestrichen. Während der Streikaktion war in Köln/Bonn nur eine Kontrollstelle geöffnet.
Zu dem Warnstreik hatte Verdi aufgerufen, um Verhandlungen über einheitliche Arbeitsbedingungen und längerfristige Arbeitsverträge voranzutreiben, wie die Gewerkschaft mitteilte. Bundesweit vertritt Verdi im Sicherheitsbereich 15 000 Beschäftigte.
Flugausfälle und Verspätungen gab es auch auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld. In Hamburg gab es lange Schlangen, die Terminals waren voll. Am größten deutschen Airport in Frankfurt sorgte der Warnstreik zunächst nicht für Behinderungen.