Winter legt nach: Hunderte Glätteunfälle in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf. Der Winter hat in Nordrhein-Westfalen noch einmal kräftig nachgelegt: Im Sauer- und Siegerland sowie im Kreis Mettmann und im Bergischen Land kamen Autofahrer am Mittwoch bei Schnee und Schneeregen ins Rutschen.

Die Polizei zählte hunderte Glätteunfälle, bei denen mehrere Menschen leicht verletzt wurden. Die Autobahn 45 war am Morgen in Richtung Dortmund mehrere Stunden gesperrt. Höhe Meinerzhagen hatte es auf eisglatter Fahrbahn gleich mehrfach gekracht. Der Verkehr staute sich auf bis zu zehn Kilometer.

Auf glatten Straßen im Sauer- und Siegerland zählte die Polizei rund 120 Unfälle, bei denen acht Menschen leicht verletzt wurden. "Das war von den Verkehrsbedingungen einer der schlimmsten Tage des Winters", sagte ein Polizeisprecher in Olpe.

Auf der festgefahrenen eisigen Schneedecke seien auch Autos mit Winterreifen ins Rutschen gekommen. In der Lüdenscheider Innenstadt legte die Witterung den Verkehr komplett lahm. Der Busverkehr wurde kurzzeitig eingestellt.

Im Hochsauerlandkreis zählte die Polizei im Berufsverkehr 15 Blechschäden. Zwischen Sundern und Eslohe war ein Bus auf einer abschüssigen Landstraße ins Rutschen geraten und teilweise im Graben gelandet. Mehrere andere Autofahrer konnten nicht ausweichen und prallten in das Hindernis. Auch in Siegen-Weidenau kam es auf einer Gefällstrecke zu einem Massenunfall:

Ein Autofahrer hatte gebremst und war quer gegen parkende Autos geprallt. Fünf weitere Autofahrer wurden dadurch aus der Bahn geworfen. Neben den Unfallwagen wurden auch zwölf geparkte Wagen beschädigt. Die Räumdienste waren großflächig im Einsatz, am Vormittag entspannte sich die Lage.

Eine geschlossene Schneedecke sorgte auch im Kreis Mettmann vielerorts für eine Überraschung. Vereinzelt sei es dort zu "kleineren Ausrutschern" gekommen, teilte die Polizei mit. Menschen waren dabei nicht zu Schaden gekommen.

Im Bergischen Städtedreieck musste die Polizei in den Morgenstunden zu rund 40 Unfällen eilen. Besonders häufig hatte es in Wuppertal und Remscheid gekracht. Auch dort wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt. Streudienste waren im Einsatz.