Zahl der Flüchtlingsunterkünfte in NRW deutlich ausgebaut

Düsseldorf (dpa). Unter dem Druck der stark steigenden Flüchtlingszahlen auch in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Unterbringungplätze im Land deutlich erhöht worden.

Nachdem die Bezirksregierungen in einem Erlass aufgefordert worden waren, weitere Plätze zur Verfügung zu stellen, melden die Behörden einen ersten Erfolg: „Mittlerweile wurden bereits mehr als 1300 zusätzliche Unterbringungsplätze geschaffen, die bis zum Wochenende genutzt werden können“, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Ziel sei es, kurzfristig insgesamt bis zu 3000 Plätze zu schaffen.

In den vergangenen Jahren war die Zahl der Plätze für Flüchtlinge in den Landeseinrichtungen schon von rund 1700 in 2012 auf derzeit 8850 Plätze ausgebaut worden. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte die Bezirksregierungen vor wenigen Tagen per Brandbrief aufgefordert, bis Freitagmittag Objekte zu melden, die spontan als Notunterkünfte genutzt werden können.

In Deutschland haben im Januar 3630 Menschen aus dem Kosovo einen Asylantrag gestellt - das sind 85 Prozent mehr als im Monat zuvor. Seit Jahresbeginn reisten mehr als 18 000 Kosovaren nach Deutschland ein. Bis auf einzelne Ausnahmen werden die Asylgesuche aus dem armen Balkanstaat abgelehnt, weil die Behörden Kosovaren nicht als politisch Verfolgte sehen.