Zukunftsrat skizziert NRW im Jahr 2025
Kommission: Rüttgers formiert einen Kreis von Beratern. Zu drei Themenbereichen wird die Kommission in Arbeitsgruppen diskutieren: Innovation, Wirtschaft und Arbeit sowie Lebensqualität.
Düsseldorf. Die erste Sitzung diente dem Gedankenaustausch, ab sofort soll gearbeitet werden: Die 23-köpfige Zukunftskommission NRW hat am Mittwoch unter Vorsitz des deutsch-britischen Soziologen Lord Ralf Dahrendorf die Arbeit aufgenommen. "Wir wollen in einem Jahr unseren Bericht vorlegen", sagte Dahrendorf.
Einberufen hatte das Gremium der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU). Auch seine SPD-Vorgänger hatten Beraterkreise um sich geschart, deren Wirken nicht öffentlich wurde. Rüttgers geht da offensiver vor: "Es geht um die Zukunft Nordrhein-Westfalens. Wie werden die Menschen hier im Jahre 2025 leben?", erläuterte er die Themenstellung.
Mit den Ergebnissen werde sich gegebenenfalls der Landtag befassen, womöglich hätten sie aber auch bundespolitische Ausstrahlung, da NRW als bevölkerungsreichstem Bundesland eben eine besondere Bedeutung zukomme.
Zu drei Themenbereichen wird die Kommission in Arbeitsgruppen diskutieren: Innovation, Wirtschaft und Arbeit sowie Lebensqualität. Das ist so unverbindlich gehalten, das sich jedes der 23 Mitglieder einbringen kann.
Der Kreis ist bunt: Zu ihm zählen schillernde Figuren wie Alice Schwarzer oder Theatermann Jürgen Flimm ebenso wie der Alt-Grüne Hubert Kleinert oder IGBCE-Chef Hubertus Schmoldt (SPD) - aber auch Friedrich Merz, der ehemalige Hoffnungsträger des konservativen CDU-Flügels.
Was es auf keinen Fall geben dürfe, machte Bodo Hombach, Ex-Landes- und Bundesminister und derzeit Verlagsgeschäftsführer beim WAZ-Konzern, klar: Es könne nicht darum gehen, den aktuellen Drang der Politiker zu schnellen populistischen Lösungen zu befriedigen.