Lindners Signal an die FDP

Christian Lindner gibt den Weg grob vor: Die FDP soll weiblicher werden, eigenständiger, mitfühlender. Mehr ist gerade einmal zwei Wochen nach der historischen Wahlniederlage auch nicht vom künftigen Parteivorsitzenden zu erwarten.

Während die Liberalen am Boden liegen und ihre Wunden lecken, sendet der Chef der NRW-Liberalen aber ein deutliches Signal aus: Es geht weiter, wir packen es an.

Dabei steht dem gerade einmal 34-Jährigen eine Mammutaufgabe bevor. Er muss die FDP inhaltlich und personell komplett neu aufstellen. Ihm weht dabei schon jetzt Gegenwind aus den eigenen Reihen entgegen. Und er wird mit Widrigkeiten zu kämpfen haben wie einer klammen Parteikasse und einer zurückgehenden Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Zu beneiden ist der Hoffnungsträger nicht. Gelingt es Lindner, die FDP zurück in den Bundestag zu führen, ist ihm ein Platz in den Geschichtsbüchern sicher. Scheitert er, wird er zum Totengräber der Partei.