Quittung für die harte Linie

Dass bei der Platzvergabe für den Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Zschäpe und ihren Helfershelfern einiges schiefgelaufen ist, hat das Gericht in einer Stellungnahme an das Bundesverfassungsgericht bereits einräumen müssen.

So weit, so schlecht. Statt auf die berechtigte Kritik von Medien, Politik und Diplomatie zu reagieren und die — wohlgemerkt selbst formulierten und kompromisslos durchgezogenen — Spielregeln zu lockern, ist der Vorsitzende Richter bei seiner harten Linie geblieben. Dafür hat er am Freitag aus Karlsruhe die Quittung bekommen. Der an sich ungeheuerliche Vorwurf der Ungleichbehandlung, der bisher nur behauptet wurde, ist so zu einer Tatsache geworden.