Regime des Schreckens

Kim Jong Un legt ein beängstigendes Tempo vor. Nicht einmal zwei Jahre an der Macht, räumt der junge nordkoreanische Despot seinen offenbar gefährlichsten innenpolitischen Gegner aus dem Weg. Dabei schert es ihn wenig, dass es sich um ein Mitglied seiner unantastbaren und in der Öffentlichkeit glorifizierten Familie handelt.

Das ist umso überraschender, wenn man bedenkt, dass bei Kims Amtsantritt noch darüber spekuliert wurde, ob er nicht nur eine Marionette der alten Kader sei. Kim führt sein eigenes Regime des Schreckens ein — um seine Macht zu zementieren. Aber wohl auch, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. Die wirtschaftliche Lage des bitterarmen Landes ist dramatisch. Zu recht fragen sich die Nachbarn: Was macht Kim als nächstes?