Studie: Vermögen stärker besteuern
Quote: Deutschland liegt unter dem EU-Schnitt.
Berlin. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) empfiehlt eine höhere Besteuerung von Vermögen in Deutschland. Vor allem über die Grund- und die Erbschaftssteuer ließe sich das Steueraufkommen nennenswert steigern, heißt es in einer Studie des DIW, die gestern veröffentlicht wurde.
Nach Angaben der Wirtschaftsforscher werden die Vermögen in Deutschland niedriger besteuert als in den meisten anderen EU-Staaten. Danach lag der Anteil der vermögensbezogenen Steuern in den vergangenen Jahren in Deutschland bei 0,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, während der EU-Durchschnitt hier zwei Prozent betrug. DIW-Experte Stefan Bach sagte: "Viele Länder erzielen aus diesen Steuern ein deutlich höheres Einkommen. Schon eine Anhebung auf den EU-Durchschnitt kann zusätzliche 25 Milliarden Euro einbringen."
Mit einer Vermögenssteuer von einem Prozent und einem Freibetrag von 500000 Euro ließen sich den Angaben zufolge Staatseinnahmen von 16 bis 21 Milliarden Euro erzielen. AFP