Wahltaktik statt Instinkt

Mitt Romney will künftig als Präsident die USA führen. Und er will, dass die USA die Welt führen — politisch, militärisch, wirtschaftlich. Zurück zur Supermacht ist seine Leitlinie, mit der er an den Stolz der Amerikaner appelliert, um Barack Obama aus dem Weißen Haus zu vertreiben.

Doch Wahlreden vor Publikum im Mittleren Westen und Weltpolitik sind etwas Grundverschiedenes. Das muss auch der erfolgreiche Investor nun erkennen. Sein missglückter Auftritt in London bestätigt die Vermutung, dass sich Romney eher aus wahltaktischen Gründen für das Ausland interessiert, denn aus Überzeugung oder Instinkt. Die Präsidentschaftswahl im November wird er damit wohl nicht gewinnen können. Doch bis dahin könnte er jede Menge außenpolitischen Schaden anrichten.

peter.lausmann@wz-plus.de