Das sei ein Anstieg um rund 130 Prozent seit 2014, als es demnach noch 261 332 solche Erlaubnisse gab.
Damit zeigt der Trend auch in diesem Jahr bislang nach oben: Ende 2017 lag die Zahl der gespeicherten Kleinen Waffenscheine im Nationalen Waffenregister noch bei 557 560, wie Anfang des Jahres aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervorging. Als möglicher Grund für das gestiegene Interesse an den Berechtigungen war in den vergangenen Jahren immer wieder Verunsicherung etwa durch Terroranschläge genannt worden.
Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, reagierte besorgt: „Wir müssen aufpassen, dass wir in Deutschland keine amerikanischen Verhältnisse bekommen“, sagte er dem RND. „Es besteht die Gefahr, dass Waffen nicht ordnungsgemäß eingesetzt werden und ihre Inhaber sich selbst gefährden.“ Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, warnte: „Mehr private Waffen schaffen nicht mehr Sicherheit – im Gegenteil: Sie haben das Potenzial, Konflikte in Gewalt eskalieren zu lassen.“