33-Jährige bei Juwelier-Überfall auf dem Werth getötet
Wuppertal. Entsetzen in Barmen: Über den Werth flattert Absperrband der Polizei. Gleich dahinter warten Menschenmengen im Regen, um einen Blick auf den Tatort zu werfen, Handykameras im Anschlag.
Im Eingang des Juweliergeschäfts Sedef stehen viele Polizisten. Auf dem Boden liegen Einweghandschuhe eines Erste-Hilfe-Sets, die erahnen lassen, was sich hier um kurz nach 17 Uhr zugetragen haben muss: Zwei bewaffnete Männer sind im Geschäft in der Barmer Fußgängerzone aufgetaucht — und es wurden mehrere Schüsse abgefeuert.
Zwei Frauen sind nach erster Information schwer verletzt und die Täter in einem Auto auf der Flucht. Auf der A 46 ist im Feierabendverkehr in Fahrtrichtung Düsseldorf immer wieder Blaulicht zu sehen: Die Fahndung nach den Räubern läuft auf Hochtouren, während auf dem Werth Zeugen vernommen und in Höhe der Buchhandlung Köndgen Fernsehkameras in Stellung gebracht werden.
Sondereinsatzkräfte nehmen Täter bei Bergheim fest Daniel Hemmerich steht etwas abseits und denkt nach. Der 22-Jährige ist Mitarbeiter des Kaufparks gleich neben dem Juweliergeschäft. „Ich bin sofort mit einem Erste-Hilfe-Set nach draußen gelaufen, als ich hörte, was nebenan passiert ist“, sagt der junge Mann. Dann habe er die beiden schwer verletzten Frauen gesehen, um die sich im ersten Chaos auch Passanten kümmern.
„Erst die Überfälle auf die Sparkasse am Rolingswerth — und jetzt das“, sagt Hemmerich. „Es wird immer schlimmer.“ Am Abend folgt die erste Information, dass für eine der beiden schwer verletzten Frauen (33) jede Hilfe zu spät kam.
Der Zustand der 25-Jährigen ist offenbar kritisch. Streifenwagen sind auf der Autobahn unterdessen dem Wagen gefolgt, in den die Täter nach ihrer Flucht über den Geschwister-Scholl-Platz gestiegen sind.
Bei Bergheim folgt am Abend dann der Zugriff durch Sondereinsatzkräfte der Polizei: Die Männer werden auf der Flucht festgenommen, einer der Täter wird nach erster Information verletzt. Das Tatmotiv ist noch unklar.