Gutes Chefs und Pausen schützen vor Burnout im Job

Berlin (dpa/tmn) - Ein guter Chef, Selbstbestimmung und genug Pausen helfen, Stress bei der Arbeit zu vermeiden - das ist oft einfacher erklärt als umgesetzt. Um dem „Burnout“ entgegenzuwirken, sind sowohl Chefs als auch Mitarbeiter gefragt.

Sowohl gute Führung von oben und als auch die eigene Fähigkeit zum Abschalten sind wichtig, um einer chronische Erschöpfung am Arbeitsplatz vorzubeugen. Das geht aus einer Untersuchung der Universität Duisburg-Essen hervor, auf die die Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) in Berlin hinweist.

Umgekehrt lösen hohes Arbeitsvolumen, Zeitdruck, geringe Gestaltungsspielräume, paralleles Arbeiten an mehreren Aufgaben und ständige Erreichbarkeit chronischen Stress aus. Zur totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung - umgangssprachlich Burnout genannt - komme es, wenn ein Arbeitnehmer nicht abschalten und sich auch in seiner Freizeit nicht mehr erholen könne.

Der Studie zufolge schützt eine gute Führungsqualität der Vorgesetzten vor Überlastung. Auch die Möglichkeit, auf Termine und Arbeitsvolumen selbst Einfluss nehmen zu können, trage dazu bei. Gezielte Pausen, etwa nach zwei Stunden, seien für die Erholung nötig und in arbeitsreichen Phasen umso wichtiger. Da auch häufige Unterbrechungen Stress auslösen, helfe es, sich für konzentriertes Arbeiten zeitweise von Telefon und Anfragen „auszuklinken“. Die Begrenzung auf maximal zwei Projekte senke Zeitdruck.

Der DGPM zufolge sind vor allem sehr leistungsfähige, leistungsorientierte und lösungsorientiert Mitarbeiter von Burnout betroffen. Sie liefen Gefahr, immer mehr aufgebürdet zu bekommen - gerade, weil sie ihre Arbeit gut machen.