Jeder dritte Arzt unzufrieden in seinem Beruf

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Mehr als jeder dritte Arzt (34 Prozent) in Deutschland ist unzufrieden mit seiner beruflichen Lage. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest.

Von den niedergelassenen Ärzten sind sogar fast die Hälfte (44 Prozent) mit ihrer beruflichen Situation nicht zufrieden. Im Auftrag der Commerzbank wurden 300 Ärzte befragt, davon 140 niedergelassene und 160 angestellte Mediziner.

Die Ärzte mit eigener Praxis belastet vor allem der bürokratische Verwaltungsaufwand - über ihn klagt mehr als die Hälfte (54 Prozent). Die Angestellten stört eher die hohe Arbeitsbelastung: Fast zwei Drittel (64 Prozent) sind deswegen unzufrieden.

Mehr als jeder vierte Befragte (26 Prozent) will sich in diesem Jahr beruflich verändern. Von ihnen haben die meisten (37 Prozent) vor, eine eigene Praxis zu gründen. Rund ein Drittel (32 Prozent) aus dieser Gruppe zieht es ins Ausland.

Die Zukunft ihres Berufsstandes sehen die befragten Ärzte eher kritisch: Nur knapp jeder Vierte (23 Prozent) glaubt, dass der Arztberuf weiterhin attraktiv bleiben wird. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) findet, dass es wirtschaftlich immer unrentabler wird, als Arzt zu arbeiten.