Knigge-Regeln für das Geschäftsessen
Bonn (dpa/tmn) - Ein Geschäftsessen kann schnell zum Fettnäpfchen werden, wenn Mitarbeiter nicht wissen, wie sie sich am besten verhalten. Vor dem Kaffee zu gehen, ist beispielsweise unhöflich. Was geht und was nicht, erklärt eine Expertin hier.
Wer eine Einladung zu einem Geschäftsessen angenommen hat, sollte wenigstens bis zum Kaffee bleiben. Das verlangt die Höflichkeit, wie Agnes Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat in Bonn erklärt. Im Notfall sollten Berufstätige aber nicht unnötig viel Aufheben darum machen, wenn sie vorzeitig aufbrechen müssen. Dann verabschieden sie sich am besten diskret von den Sitznachbarn und sagen dem Gastgeber leise Bescheid, ohne große Aufbruchstimmung zu verbreiten.
Einfach aufzubrechen, ohne sich beim Gastgeber zu verabschieden, ist in der Regel kein stilvoller Abgang. So gehört es bei Geschäftsessen in überschaubarer Runde dazu, sich am Ende kurz für die Gastfreundschaft und den schönen Abend zu bedanken, wie Jarosch im „Knigge Ticker“ des Verlags für die Deutsche Wirtschaft erläutert. Eine Ausnahme gelte für Großveranstaltungen: Diese dürfen Gäste verlassen, ohne dass jeder Einzelne dem Gastgeber noch einmal die Hand schütteln und „Auf Wiedersehen“ sagen muss.
Auch bei einem Empfang oder einem Ball reicht es unter Umständen, sich nur von den anderen Gästen am Tisch zu verabschieden. Ist der Gastgeber länger nicht auffindbar oder hat gerade keine Zeit, holen Gäste es besser in den folgenden Tagen nach, sich zum Beispiel telefonisch für den Abend zu bedanken.