Neuer Ersatzdienst: Alter und Geschlecht sind egal
Die Freiwilligen helfen wie vorher die Zivildienstleistenden in sozialen Einrichtungen aus.
Düsseldorf. Freiwilliges Engagement ist eine tragende Säule gesellschaftlichen Lebens geworden — in Zukunft wird es noch mehr an Bedeutung gewinnen. Denn der Zivildienst ist abgeschafft, stattdessen gibt es ab 1. Juli den Bundesfreiwilligendienst. Der neue Ersatzdienst steht jetzt auch Frauen und Bürgern jeden Alters zu.
Freiwillige Dienste: Neben dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) gibt es auch das Freiwillige soziale Jahr (FSJ) sowie das Freiwillige ökologische Jahr (FÖJ). „Die Angebote sind auf Augenhöhe“, sagt Roland Hartmann vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFZA), „also nahezu identisch.“ Ein Plus im Lebenslauf sind sie auf alle Fälle. Gibt es zwei Bewerber mit derselben Anzahl Wartesemester, erhält derjenige den Platz, der den Dienst absolviert hat.
Einsatzgebiete: Praktische Hilfe ist in vielen Bereichen gefragt: in der Behindertenhilfe, in Alten- und Pflegeheimen, in Kindertagesstätten, in Pfarreien, in der Jugendarbeit, in Sportvereinen. Bewerbungen richtet man an die jeweiligen Träger — alle, die bisher Zivildienststellen angeboten haben, werden auch den BFD anbieten. Anlaufstellen sind deshalb die Wohlfahrtsverbände, Vereine, soziale Einrichtungen und Kommunen. Beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) gab es bisher 9000 Zivildienststellen und 10 000 FSJ-Plätze bundesweit. „Wir hatten immer mehr Bewerber als freie Plätze für das FSJ“, sagt Svenja Koch vom DRK.