Pflegekräfte bekommen Hepatitis-Impfungen meist vom Chef bezahlt
Berlin (dpa/tmn) - Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind, haben ein erhöhtes Risiko, sich mit Hepatitis A oder B anzustecken. Denn sie haben häufiger Kontakt zu Infizierten. Die Kosten für eine Impfung sollten sie daher nicht selbst tragen müssen.
Impfungen gegen Hepatitis A oder B müssen Altenhelfer oder Krankenpfleger in der Regel nicht selbst zahlen - die Kosten übernimmt der Arbeitgeber. Darauf weist Prof. Jürgen Bünger von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hin. Beschäftigte in diesen Berufen seien einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Sie hätten deshalb einen Anspruch darauf, dass der Arbeitgeber ihnen den Impfschutz anbietet.
Dasselbe gilt für viele Angestellte in anderen Berufen des Gesundheitswesens und für Rettungskräfte. Längst nicht jeder Arbeitgeber komme seinen Pflichten jedoch nach. „Die Impfungen sind nicht ganz billig. Gerade in kleineren Betrieben versuchen sich Chefs manchmal aus ihrer Verantwortung zu stehlen“, sagt Bünger.
Brauchen Beschäftigte eine Impfung, wenden sie sich am besten an den Betriebsarzt oder die Fachkraft für Arbeitssicherheit. Beide müssten wissen, ob der Arbeitgeber im konkreten Einzelfall dazu verpflichtet ist, die Impfkosten zu übernehmen.