Social Media im Unternehmen ist fest etabliert
Köln (dpa) - Facebook, Twitter oder YouTube sind in den Firmenalltag eingekehrt. Die meisten Unternehmen sind mit den Ergebnissen ihrer Social-Media-Aktivitäten zufrieden, wie die Untersuchung eines Wirtschaftsverbands zeigt.
Die Online-Kommunikation mit Kunden ist für Unternehmen in Deutschland zu einem festen Bestandteil der Firmenstrategie geworden: Der Anteil der Unternehmen mit Social-Media-Aktivitäten ist in diesem Jahr auf 84,8 Prozent gestiegen, wie der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) aufgrund einer eigenen Untersuchung am Mittwoch (31. Oktober) mitteilte. Im vergangenen Jahr waren es erst 72,3 Prozent gewesen.
Ein Muss ist für die meisten Firmen offenbar die Selbstdarstellung auf einer Profilseite in Sozialen Netzwerken wie Facebook. Dies ist mit einem Anteil von 88,7 Prozent (2011: 80,1 Prozent) die meistgenannte Form der Social-Media-Nutzung. An zweiter Stelle steht das sogenannte Microblogging, im Wesentlichen über den Kurzmitteilungsdienst Twitter. Hier machen 55,6 Prozent derjenigen Firmen mit, die Social Media nutzen - 2011 waren das allerdings noch 61,8 Prozent. An dritter Stelle steht die Präsentation auf einer Videoplattform wie YouTube (41,1 Prozent) vor dem eigenen Firmenblog (39,5 Prozent).
Ziele sind für die Firmen zumeist die Steigerung der Bekanntheit, die Verbesserung des öffentlichen Meinungsbilds und der Zugang zu bestehenden oder neuen Kunden. Von den 124 befragten Unternehmen, die auf Online-Plattformen unterwegs sind, gaben 16,7 Prozent an, dass sich dies „voll und ganz gelohnt“ habe. Die Antwort „eher gelohnt“ gaben 45,8 Prozent an, für 32,3 Prozent hat sich der Einsatz „mittelmäßig gelohnt“. Gar nicht oder eher nicht zufrieden waren 5,2 Prozent.
Nie zuvor sei der direkte Kundendialog und der Austausch mit Nutzern so einfach gewesen wie mit den Möglichkeiten Sozialer Netzwerke, erklärte Anna-Maria Zahn von der Fachgruppe Social Media im BVDW. „Künftig wird kein Weg mehr an der branchenübergreifenden Professionalisierung von Aktivitäten in Social Media vorbeiführen.“