Vorgesetzte auf widersprüchliche Aussagen hinweisen
Berlin (dpa/tmn) - Wenn zwei Chefs sich um Kompetenzen streiten und unterschiedliche Ansagen machen, dann ist der Mitarbeiter...? Richtig, in der Zwickmühle. Bloß nicht den Konflikt zum eigenen machen, rät ein Experte und erklärt, wie man den Kopf elegant aus der Schusslinie zieht.
Wer von zwei Vorgesetzten unterschiedliche Anweisungen erhält, sollte die beiden darauf hinweisen. „Man darf hier keine Partei ergreifen, sondern muss klarmachen: Ich kann die Anweisungen so nicht befolgen“, rät Karriere-Coach Thomas Rübel aus Berlin. Wichtig sei, als Mitarbeiter sofort aus der „Sandwich-Position“ herauszukommen. „Man sollte dem Vorgesetzten, von dem man den zweiten Auftrag erhält, freundlich sagen: Herr Müller, ich erledige das an sich sehr gerne, aber Herr Schmidt hat mir gesagt, ich soll das so und so tun. Können Sie das bitte vorher kurz klären?“, empfiehlt Rübel.
Auf keinen Fall sollte man die zweite Anweisung mit dem Hinweis „Aber Herr Schmidt hat gesagt...“ direkt abwehren. Partei für einen der Vorgesetzten zu ergreifen, stellt die Kompetenz des zweiten Chefs in Frage. Auch bei hierarchisch unterschiedlich gestellten Vorgesetzten sollte man keine Position zugunsten des einen beziehen. Mit der Erfüllung des Auftrags sollte man so lange warten, bis das Kommunikationsproblem der beiden geklärt ist.