Der Kunde zahlt mit seinem Fingerabdruck
Euroshop-Messe: In Märkten stehen bald Neuheiten wie Gemüsewaagen mit Kameras. Neuigkeiten gibt es auch beim bargeldlosen Zahlen. So ersetzt der Fingerabdruck oder ein NFC-Chip im Handy die Unterschrift, wenn sich der Käufer vorab beim System von Easy Cash hat registrieren lassen.
Düsseldorf. Die Euroshop in Düsseldorf ist die weltweit größte Messe für Ladenbau und -technik. Hier werden Neuheiten gezeigt, die Kunden bald schon an der Supermarktkasse zu Gesicht bekommen. Dazu zählt auch ein Spezialetikett, das anzeigt, ob abgepacktes Fleisch noch genießbar oder bereits verdorben ist. Das sogenannte TTI-Etikett des Balinger Herstellers Bizerba verändert seine Farbe mit der Zeit, wobei die Verfärbung beschleunigt wird, wenn die Temperatur steigt. Das passiert beispielsweise, wenn durch einen Stromausfall die Kühlung ausfällt oder das Steak falsch gelagert wird. Eine weitere Neuerung der Schwaben ist auch eine Waage, die durch ihre Kamera erkennt, welche Frucht oder welches Gemüse abgewogen werden soll. So entfällt das lästige Merken der Nummern für Orangen oder Tomaten. Ist sich das Gerät beispielsweise bei Apfelsorten unsicher, zeigt es verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Neu ist auch, dass die Waage zum Gemüse per Bildschirm gleich Rezepte und Nährwerte mitliefert. Leute, die der Kassiererin ihren gesamten Vorrat an Münzen in die Hand drücken, machen sich nicht beliebt, weil die Auswertung des Kleingeldes meist seine Zeit braucht. Deutlich kürzer dauert das, wenn man wie bei der Kasse des schwedischen Herstellers Gunnebo die Münzen einfach in einen Trichter wirft und dann das Restgeld wieder zurück bekommt. Die Kasse schützt das Personal außerdem vor Überfällen, weil das gesamte Geld in einem geschlossenen System verschwindet und so die Kassenschublade überflüssig macht. Neuigkeiten gibt es auch beim bargeldlosen Zahlen. So ersetzt der Fingerabdruck oder ein NFC-Chip im Handy die Unterschrift, wenn sich der Käufer vorab beim System von Easy Cash hat registrieren lassen. Wer weiter unterschreiben möchte, kann dies künftig elektronisch auf einem sogenannten "Unterschriftentablett" tun. Das System vergleicht das Autogramm dann mit den bei der Registrierung abgegeben sechs Unterschriftenproben. Wesentlich schneller soll außerdem das ganz normale Bezahlen mit Karte werden. Dabei reicht es aus, diese in das Lesegerät einzustecken und direkt wieder herauszuziehen.