Hohe Stimme kann auf Demenzpatienten aggressiv wirken

Bochum (dpa/tmn) - Der Umgang mit Demenz-Erkrankten erfordert viel Geduld - und gegebenenfalls eine tiefe Stimme. Das zumindest hat eine Spezialistin für Altenpflege herausgefunden.

Der Klang der Stimme kann auf Demenzkranke erheblichen Einfluss haben. „Spricht jemand mit einer hohen Stimme und eher schnell, wird das von den Erkrankten als Aggression verstanden“, sagt Kommunikationstrainerin Svenja Sachweh, die sich auf das Gebiet der Altenpflege spezialisiert hat. Deshalb sollte man darauf achten, die Betroffenen möglichst in einer tiefen Klanglage anzusprechen. Als Gedankenstütze könne man sich vorstellen, wie man Kindern eine Geschichte vorliest. „Da verstellt man fast automatisch seine Stimme, wenn man in verschiedene Rollen schlüpft“, sagt Sachweh.

Vorsichtig sollten Pflegende mit der Verwendung von Sprichwörtern und Redewendungen sein. Denn Demenzkranke verstehen diese Ausdrücke oft wörtlich und können sie nicht mehr aus dem Kontext heraus erfassen, etwa „sich aufs Ohr hauen“. Wendungen wie diese verwirrten sie zusätzlich.