Pflegeaufwand von Senioren mit der Uhr stoppen

Düsseldorf (dpa/tmn) - Angehörige verschätzen sich leicht, wenn es um den Pflegeaufwand geht. Um ein besseres Gefühl für die Zeitdauer bei Aufgaben wie waschen und Hilfe beim Treppensteigen zu bekommen, sollten sie sich selbst testen.

Zuerst sollten sie aus dem Bauch heraus schätzen, wie viel Zeit einzelne Handgriffe in Anspruch nehmen. Dann sollten sie das Ganze wiederholen und dabei auf die Uhr gucken, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Meist stelle man fest, dass die geschätzte Zeiten höher ist als die tatsächliche Spanne, die einzelne Abläufe brauchen.

Am besten machen Angehörige diesen Test, bevor ein Gutachter ins Haus kommt, um einen Erkrankten in eine Pflegestufe einzuordnen. Die Ergebnisse sollten sie aufschreiben. So wird es für den Gutachter leichter, das Zeitbudget realistisch einzuschätzen.