Schlechte Aussprache bei Kindern kann Zeichen für Hörstörung sein

Köln (dpa/tmn) - Verzögerungen bei der Sprachentwicklung eines Kindes sind nicht immer auf einen schlechten Lernstand zurückzuführen. Spricht das Kind im Vorschulalter noch sehr schlecht, kann das auch auf ein schlechtes Gehör hindeuten.

Wenn das Kind im Alter von vier oder fünf Jahren immer noch einen geringen Wortschatz und eine undeutliche Aussprache hat, kann dies unter Umständen auf eine Hörstörung hindeuten. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin. Auch bestimmte Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität oder Kontaktschwierigkeiten mit anderen Kindern können von Hörproblemen herrühren.

Je nach Altersstufe variiert die Hörfähigkeit von Kindern: Mit einem Jahr sollte das Kind reagieren, wenn die Eltern es aus circa einem Meter Entfernung flüsternd ansprechen. Außerdem sucht es nach der Schallquelle, wenn es zum Beispiel Musik hört. Im Alter von zwei Jahren sollten Kinder bekannte Geräusche wie Flugzeug, Tierlaute oder das Auto der Familie erkennen. Mit vier Jahren müsste das Kind Anweisungen verstehen können, auch wenn es dem Sprecher dabei nicht auf den Mund sehen kann.