Sieben Tipps für den Urlaub mit den Enkeln

Bonn (dpa/tmn) - Ab in den generationenübergreifenden Urlaub: Immer öfter gehen Großeltern mit ihren Enkeln auf Reisen. Damit alle etwas davon haben, muss vor der Fahrt einiges geklärt werden - auch die Frage, wie viele Süßigkeiten die Kinder essen dürfen.

Mit Oma und Opa an die Nordsee? „Das ist eine schöne Möglichkeit, generationenübergreifend etwas gemeinsam zu unternehmen“, findet Ursula Lenz, Pressereferentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) in Bonn. Doch einiges muss im Vorfeld geklärt werden, damit sich Großeltern und Enkel entspannen können. Hier sieben Dinge, die es für einen gelungenen Urlaub zu beachten gilt:

1. Das Alter der Kinder: Das richtige Alter gibt es nicht. „Das hängt sowohl davon ab, wie intensiv der Kontakt im Alltag ist, aber auch davon, wie alt die Großeltern sind“, erklärt Lenz. Wenn sich Großeltern und Enkel gut kennen, spreche nichts dagegen, dass schon Zweijährige mit Oma und Opa in den Urlaub fahren. „Meist haben aber Kinder ab fünf Jahren ein größeres Interesse daran, mit den Großeltern zu verreisen.“

2. Der Urlaubsort: Fahren Großeltern und Enkel zum ersten Mal gemeinsam in den Urlaub, sollte auf jeden Fall ein Ort in der Nähe gewählt werden. „Ideal ist eine Entfernung von zwei bis drei Stunden, damit ich im Notfall schnell nach Hause komme“, erläutert Lenz. Eine Flugreise sei beim ersten Mal deshalb wenig sinnvoll. Grundsätzlich müsse der Urlaubsort nicht nur den Wünschen der Großeltern entsprechen, sondern auch den Enkeln etwas bieten. Das kann ein Schwimmbad sein, ein Zoo oder ein tolles Museum.

3. Die Dauer: „Beim ersten Mal nicht übertreiben“, lautet der Tipp von Lenz. Das heißt: Am besten mit einem verlängerten Wochenende starten. Wenn beide Seiten merken, dass es klappt, kann es danach ein längerer Urlaub werden.

4. Die Vorbereitung: Wenn sich Großeltern und Enkel nicht so vertraut sind, rät Lenz dazu, dass Oma und Opa vor dem Urlaub zwei bis drei Tage bei den Kindern zu Hause wohnen. Dadurch können sich beide Seiten aneinander gewöhnen. Dabei sollte dann mit den Eltern zum Beispiel auch geklärt werden, wie es mit Süßigkeiten aussieht oder was die Kinder auf keinen Fall machen dürfen. Beim Packen sind meist die Eltern behilflich. Auf der Webseite wunderbare-enkel.de gibt es aber auch eine Packliste.

5. Die Aktivitäten: „Wenn der Großvater begeisterter Angler ist, muss das nicht unbedingt auch dem Enkel gefallen“, sagt Lenz. Die Großeltern sollten sich also bereits im Vorfeld darüber informieren, was man am Urlaubsort alles unternehmen kann. Aber: „Verplanen Sie nicht den ganzen Tag, es sollte auch Freiräume geben“, so Lenz. „Und denken Sie auch an schlechtes Wetter. Packen Sie zum Beispiel Spiele oder Bücher ein.“ Grundsätzlich gelte: Die Aktivitäten müssen den Kindern Spaß machen, und die Großeltern müssen sie verkraften. Damit Oma und Opa auch mal durchschnaufen können, bietet sich zum Beispiel an, die Kinder ein paar Stunden am Tag mit anderen Kindern spielen zu lassen. Entsprechende Angebote machen viele Hotels.

6. Kontakt zur Heimat: Fünfmal täglich oder einmal pro Woche? Wie oft Eltern mit den Kindern im Urlaub telefonieren sollten, lasse sich nicht verallgemeinern. „Gegen einen Anruf am Tag spricht aber sicher nichts“, sagt Lenz. So hören die Kinder ihre Eltern, und diese wissen, dass alles in Ordnung ist.

7. Für den Notfall: Lenz rät, für Notfälle eine Bescheinigung der Eltern mitzunehmen. Müssen die Kinder zum Beispiel ins Krankenhaus, kann es sein, dass die Großeltern ohne ein solches Schreiben von den Ärzten keine Auskunft bekommen und keine wichtigen Entscheidungen treffen dürfen.