Wer in den Ferien arbeiten will, muss Initiative zeigen

Die Agentur für Arbeit rät Schülern und Studenten, sich bei den Unternehmen persönlich vorzustellen.

Düsseldorf. Sommerzeit ist Arbeitszeit — zumindest für viele Schüler und Studenten, die sich in ihren Ferien etwas dazuverdienen möchten. Egal ob Kellner, Lagerarbeiter oder Bürokräfte, vor allem für den Sommer werden Aushilfen gesucht.

„Wir bekommen viele Anfragen von Unternehmen und die Angebote werden gut nachgefragt“, berichtet Ingo Zielonkowsky, Leiter der Agentur für Arbeit in Krefeld. Schüler und Studenten könnten im Berufsinformationszentrum vorbeikommen und sich die Angebote ansehen. In Düsseldorf läuft dagegen alles digital.

„Wir haben online eine Jobbörse, da stellen die Arbeitgeber selbstständig die Angebote ein“, sagt Peter Wege von der Düsseldorfer Arbeitsagentur. „Da müssen Interessierte selber schauen.“

Auch Ingo Zielonkowsky rät Jugendlichen, selbst die Initiative zu ergreifen: „Viele Unternehmen erwarten, dass die Jugendlichen Engagement zeigen und sich persönlich vorstellen.“ Die Wahl des Ferienjobs solle man nicht unterschätzen. „Am besten fragt man in einem Bereich, in dem man später arbeiten möchte.“

Dafür müssen Schüler allerdings einige Voraussetzungen erfüllen. Mindestens 13 Jahre alt müssen sie sein, um überhaupt arbeiten zu dürfen. Das regelt das Jugendarbeitsschutzgesetz. Wer noch keine 15 Jahre alt ist, darf am Tag höchstens zwei Stunden arbeiten — mit Genehmigung der Eltern. Auch dann sind nur im privaten Bereich einige wenige Tätigkeiten erlaubt, wie das Arbeitsministerium NRW in einem Flyer erklärt: „gemeint sind beispielsweise Rasenmähen oder Babysitten.“

Leichter wird es mit 15: Bis zu acht Stunden pro Tag (zwischen 6 und 20 Uhr) und insgesamt vier Arbeitswochen im Jahr sind erlaubt. Noch lockerer wird es für alle, die schon volljährig sind, denn für sie gilt das Jugendarbeitsschutzgesetz nicht mehr. 50 Tage pro Jahr sind gestattet, sonst gilt die Arbeit nicht mehr als Ferienjob.